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Siegen bis zum Klimakollaps

Ökomobilität

Der Straßenverkehr ist einer der  Hauptverursacher von CO2-Emissionen. CO2 fällt bei der Verbrennung von Diesel und Benzin an und kann nicht einfach weggefiltert werden wie Rußpartikel. Je weniger CO2 ein Auto ausstösst, desto besser also für die Klimabilanz. Weiterhin ist eine Absenkung des CO2-Ausstosses mit geringerem Verbrauch verbunden und schont somit den Geldbeutel.

Nachfolgend eine Tabelle von aktuellen Familienautos (5- und Mehrsitzer ab Baujahr 2003) mit weniger als 120 g/km CO2-Ausstoss (diese Werte sind NICHT auf das Leergewicht bezogen):

Platz TypHerstellerWebsiteCO2 Emission g/kmVerbrauch auf  100 km (Diesel, Super)Baujahr

Einstiegspreis in EUR (Gebraucht /  Neu)

 1 Mirai Toyota Mirai-Link bei Toyota 0 H2 2017 79000 N
 2Prius IV Toyota  www.toyota-prius.de 79 3,3 l S 2016 29000 N
 3Prius IIIToyota www.toyota-prius.de 89 3,9 l Sab 2009 10000 G
 4Prius IIToyota www.hybrid-autos.info 104 4,2 l S2004 - 20096000 G
 5Honda Insight Honda automobiles.honda.com 105 4,5 l S ab 2009 8000 G
 6Honda Civic IMA Honda www.honda.de 109 4,6 l S seit 2003 5000 G
7Audi A2 Audiwww.autoplenum.de 116 D / 142 S 4,3 l D  / 5,9 S 2000 - 20044000 G

(Keine Gewähr auf Vollständigkeit und Richtigkeit!)

Hybride...

Toyota Prius - ein Blick unter die MotorhaubeEs ist kein Zufall, dass die Spitzenplätze 1-4 an Autos vergeben sind, die mit einem sog. Hybridmotor ausgestattet sind. Hybridmotoren vereinen zwei unterschiedliche Antriebe, in diesem Fall Elektro- und Benzinmotor. Zusätzlich sind diese Fahrzeuge extrem windschnittig und mit Energierückgewinnungssystemen  ausgestattet. So wird beim Abbremsen des Fahrzeugs ein Teil der  Energie in den mitgeführten Akkumulator einspeist (Rekuperation) und steht somit wieder dem Antrieb über das Elektroaggregat zur Verfügung. Ausserdem sind die Hybridfahrzeuge in der Lage, ihrem Benzinmotor beim Ampelstop automatisch auszuschalten. Toyota hat mittlerweile mehr als 10 Jahre Erfahrung mit den Hybriden - der Prius 1 kam 1997 heraus - zu dieser Zeit noch belächelt und verspottet von der konservativen Konkurrenz.

Aber auch unter den Hybriden gibt es Unterschiede: Während der Prius neben einem Benzinmotor mit einem ähnlich starken Elektromotor ausgestattet ist (sog. Vollhybrid), der auch das Fahrzeug ohne Hilfe des Benzinmotors beschleunigen kann (EV-Modus), ist der Honda Insight mit einem relativ schwachen Elektromotor ausgerüstet, der den Benzinmotor permanent unterstützt.

Trotzdem weisen beide Fahrzeugtypen recht ähnlich geringe CO2-Emissionswerte auf, da neben den oben beschriebenen Optimierungen durch Verwendung des Elektromotors dessen hoher Wirkungsgrad im Vergleich zum Ottomotor den Treibstoffverbrauch maßgeblich drückt.

Man lenkt hierzulande gern davon ab, dass man den Einstieg in die Hybridtechnologie gründlich verschlafen hat. Toyota wird die Vollhybridtechnologie patentrechtlich abgesichert haben. Man versucht es daher mit einem kleineren Elektromotor oder nur mit einem automatischen Abschalten des Motors bei Ampelstops und nennt diese abgespeckte Version 'Mildhybrid' - besser wäre wohl 'Möchtegernhybrid'.

... und Elektroautos?

Elektrofahrzeuge werden, insbesondere von den deutschen Herstellern, gern als die Lösung des CO2-Problems  angesehen. 

Vom Prinzip her gibt es zwei unterschiedliche Ansätze für Elektroantriebe. Zum Einen kann über eine mitgeführtes Akkuder notwendige Anstriebsstrom bereitsgestellt werden. Das Problem bei batteriebetriebenen Fahrzeugen ist immer noch die geringe Reichweite und die erheblichen Ladezeiten. Vielfach werden heutzutage Elektrofahrzeuge mit Lithium-Ionen-Akkus ausgestattet. Doch der Abbau und die Anreicherung von Lithium - einer der Hauptlieferanten ist Chile - führt vor Ort zu erheblichen Umweltschäden.

Eine andere elektrische Alternative bietet die Brennstoffzellen-Technologie. Hier wird Wasserstoff über eine Brennstoffzelle zu Wasser umgewandelt; es entsteht dabei elektrischer Strom, der zum Vortrieb des Fahrzeugs genutzt werden kann. Der Nachteil dieser Methode ist der geringere Wirkungsgrad im Gegensatz zur Akkutechnologie; das Tanken von Wasserstoff ist jedoch ebenso schnell erledigt wie das Betanken mit herkömmlichen Benzin oder Diesel.

Zwar fällt bei reinen Elektrofahrzeugen in beiden Varianten vor Ort keine CO2-Belastung an; aber die Energie zur Bereitstellung des elektrischen Stroms bzw. Wasserstoff wird aus Kohle- und Kernkraftwerken gewonnen. Die CO2-Emission wird also nur von der Straße auf die Kraftwerke verschoben. Um E-Fahrzeuge wirklich umweltfreundlich betreiben zu können, ist also ein ganzheitlicher Ansatz erforderlich; bei dem insbesondere den regenerativen Energien eine Schlüsselrolle zufällt.

Futuristische Sparwunder - Fahren mit der Sonne

Ein besonderes Fahrzeug mit futuristischer Option ist der Sion. Er wird elektrisch betrieben und bezieht seine Energie über in die Karosserie eingebettete Solarzellen. Er tankt sich also inder Sonne stehend von selbst auf. Natürlich kann er auch über eine Steckdose aufgeladen werden.

 

Ein anderer Vertreter dieser 'Gattung', der in (Klein-)Serie produziert und europaweit verfügbar ist,  ist das Twike. Es gehört zur Gruppe der energieeffizientesten dreirädrigen Leichtfahrzeuge. Optional ist es mit Pedalantrieb zum Aufladen des Akkus ausgestattet. Leider ist es als Familienkutsche ungeeignet - maximal 2 Personen finden darin Platz.

Zweifelhaftes - die Elektrifizierung des Spazierengehens

Als Ersatz für Autofahten auf kürzerer Strecke, z.B. in den Städten, wurden 2018/2019 e-Roller in Umlauf gebracht. Werden diese hauptsächlich für diesen Zweck verwendet, wäre alles toll. Allerdings betrifft das in der Realität nur einen kleinen Teil der e-Rollerfahrer. Die überwiegende Mehrheit benutzt ihn als Ersatz für das Zufussgehen. Hier kehrt sich der ökologische Nutzen um!

Rückschläge - im Ansatz gut...

Es gibt auch Rückschläge. Erwähnenswert ist hier z.B. der Loremo, ein kompaktes Leichtbau-Fahrzeug mit extrem geringem Energieverbrauch - unter 3 Litern. Allerdings erreichte es nie die Serienreife. Das verantwortliche Startup-Unternehmen musste Ende 2017 aufgrund von Ungereimtheiten in der Bilanzierung geschlossen werden.