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Siegen bis zum Klimakollaps
Venus und Erde. Quelle: NASA

Der Klimakollaps

Der Klimakollaps ist als extreme Veränderung des Weltklimas innerhalb kurzer Zeit aufzufassen. Er ist gekennzeichnet von einem globalen Artensterben, eines starken Temperaturanstiegs und dem Auftreten extremer Wetterereignisse. Alle diese Dinge sind bereits eingetreten. Ebenso werden sekundäre Effekte ab einer gewissen Temperaturüberschreitung gestartet, die den Kollaps noch weiter beschleunigen. Hierzu zählt z.B. die Freisetzung von Methan und die Abnahme der Lichtreflexion der Polkappen. Diese sog. 'Kipp-Punkte' sind nicht genau bekannt; aber sie existieren.

Der Kollaps hat bereits begonnen - doch lässt er sich noch stoppen?

Die Ursache: Der Mensch

Der Mensch verfeuert seit den letzten 200 Jahren immer mehr fossile Brennstoffe. In der Erde gebundener Kohlenstoff wird dabei als Kohlendioxid in die Atmosphäre geblasen. Der Anstiegsrate der Kohlendioxidkonzentration hat - selbst in geologischen Zeitskalen - eine nie dagewesene Dynamik erreicht. Kein Wunder, denn der Mensch ist dabei, die in der Erde eingelagerten biologischen Kohlenstoffverbindungen aus hunderten von Millionen Jahren innerhalb eines Jahrhunderts  freizusetzen - durch die ungebremste Verfeuerung von Kohle, Erdöl und Erdgas.

Die ultimative Katastrophe

Neben dem vom Menschen verursachten Kohlendioxidemissionen gehört auch Vulkanismus zu den Ereignissen, die die Kohlendioxidkonzentration signifikant ansteigen lassen. Zu den gefährlichsten Vulkanen, bei denen ein Ausbruch zu befürchten ist,  gehören die Supervulkane unter dem Yellowstone-Nationalpark oder der kürzlich entdeckte Uturuncu in den bolivianischen Anden. Aber auch Europa besitzt unter der griechischen Insel Santorin immer noch aktive Magmakammern.

Treffen beide Ereignisse - antrophogene CO2-Emissionen und Vulkanismus - zusammen, so ist das gesamte höher entwickelte Leben auf der Erde in ernster Gefahr.

Fakten aus der Astronomie

Welche Auswirkungen ein auf Kohlendioxid basierender Treibhauseffekt mit sich bringen kann, lässt sich gut an unserem Schwesterplaneten - der Venus - ablesen. Das Wetter auf ihr ist von europäischen, amerikanischen und russischen Forschungsmissionen näher erforscht worden.

Messungen von Sonden brachten Erstaunliches zu Tage: Drücke von mehr als dem 100fachen des Bodendrucks auf der Erde, Bodentemperaturen jenseits der 450°C und eine extrem giftige alles zersetzende schwelsäurehaltige Atmosphäre. Keine dieser Sonden überlebte länger als zwei Stunden auf der Venusoberfläche. Die hohen Bodentemperaturen lassen sich durch die geringere Nähe zur Sonne nicht erklären. Obwohl die Venusatmosphäre 70% des Sonnenlichtes reflektiert, heizen die übrigen 30% einen galoppierenden Treibhauseffekt in der Venusatmosphäre an, der durch extreme Konzentrationen von Kohlendioxid verusacht wird und die Venusoberfläche bis zum Glühen aufheizt. Leben ist in diesem Backofen, angereichert mit einem giftigen Chemiecocktail, nicht möglich.

Da die Erde etwas weiter von der Sonne entfernt in kühleren Regionen kreist, werden die Temperaturen natürlich nicht so hoch wie auf der Venus ausfallen. Aber 100-200 Grad Celsius sind bestimmt auch hier locker zu erreichen - ab einer bestimmten CO2-Konzentration.